Das Wahlsytem zu den hessischen Kommunalwahlen bietet seit 2001 die Möglichkeit, Stimmen über Parteien zu verteilen (panaschieren) und über Kandidierende zu häufeln (kumulieren). Während einige diese Wahlfreiheit als ein Mehr an Demokratie befürworten, kritisieren andere die resultierende Unübersichtlichkeit und befürchten negative Effekte auf die Wahlbeteiligung. Unsere Analyse zeigt, dass bei den Wahlen am 14. März ein Großteil der Hessen kumuliert und panaschiert hat. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede entlang der Größe der Kommunen. In Landgemeinden und Kleinstädten machen deutlich mehr als die Hälfte von der Wahlfreiheit Gebrauch, in den größeren Städten tendiert die Mehrheit zum Listenkreuz. Es sind vor allem auch die kleineren Kommunen in denen das Kumulieren und Panaschieren einen Unterschied im Wahlergebnis macht – dort eher zu Gunsten von Union und SPD und eher zum Nachteil der Grünen. Mit Blick auf die 47 Frankfurter Stadtteile stellen wir fest, dass das Einkommensniveau zwar die Wahlbeteiligung deutlich strukturiert, aber nicht die Kumulier- und Panaschierfreude beeinflusst.

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Categories: Forschung

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